Der Ursprung dürfte in einer der noch unzugeordneten frühen Thüringer Linien
liegen. Dabei ist noch unsicher ob der Zweig seinen Ursprung in der Mecklenburger Stammlinie
oder aus der Fränkischen Linie
hat. Eine Verknüpfung mit dem 1401 in Naumburg erwähnten Hartung Lorber scheint aufgrund der räumlichen Nähe denkbar. Meine Vermutung geht in die Richtung, dass Mecklenburger Wurzeln und Verbindungen zu den Anfang des 16. Jahrhunderts in Stralsund bedeutenden Tuchhändlern etwas wahrscheinlicher sind, als Verbindungen nach Franken. Dafür spricht, dass die Rastenberger im 17. Jahrhundert als Schneidermeister verzeichnet sind. Ein Beruf, der bei den Franken dieser Zeit dagegen nicht vorzukommen scheint und gut zu Tuchhändlern passen würde.
Vermutlicher Stammvater
Hans Lorber (+ zwischen 1551 und 1555), 1514 Bürgermeister von Rastenberg in Thüringen, frühester bisher bekannter Lorber in Rastenberg. Herkunft unklar.
Werdegang
Die Lorber gehörten zur gehobenen Schicht des Städtchens Rastenberg in Thüringen. Vom 16. bis ins 18. Jahrhundert sind mehrere Mitglieder als Bürgermeister erwähnt. Ihren Lebensunterhalt verdienten sie als Schneidermeister, Leineweber, Ölmüller und Zimmermänner.
Aus diesem Ast ist folgender Zweig hervorgegangen:
Hermann Lorber (1580-1663), Bürgermeister von Rastenberg;
Johann Gottfried Lorber (1702-1755), Wachtmeister in Weimar;
Johann Bernhard Lorbe(e)r (1706-1779), Apotheker in Naumburg und Begründer des Doppel-e-Zweiges;
Benjamin Enoch Nikolaus Lorber (1720-1781), Apotheker in Prenzlau;
Johann Christoph Lorber (1776-1837), Totengräber und Flurschütz;
Kurt Lorber (1928-2014), Erfinder der Büroklammer aus Plastik, Gründer der Laurel Klammern GmbH;
Jean-Tea Laurel (*1978), Musiker und Aktivist zum Thema Tourette
Heutige Verbreitung
Bis heute leben viele Lorber in Thüringen und anderen Regionen Deutschlands, die sich auf die Rastenberger zurückführen können. Auch Nachfahren der abgezweigten Familien sind heute in Mitteldeutschland, Wien
und Russland
zu finden - auf diese wird jedoch noch gesondert eingegangen.
Stammtafel aus dem 19. Jahrhundert, im Besitz der Nachkommen in Wien
Dieser Zweig wurde 2014 auch im Familienmagazin "Laurus" behandelt. Der entsprechende Artikel kann hier heruntergeladen werden (PDF in deutscher Sprache).
Wundern Sie sich nicht über Abweichungen zum oben stehenden Text. Der Artikel gibt den Forschungsstand von 2014 wieder. Der Text auf der Homepage ist dagegen auf dem aktuellen Stand der Familienforschung.