Traditionsreiche Linie, die sich sehr wahrscheinlich bis auf die bereits 1316 in Straßburg erwähnten Lorber zurückführen lässt (Elsässer Stammlinie). Ebersheim war bis 1424 im Besitz des Bischofs von Straßburg. Es bestanden also enge Verbindungen. Gut möglich, dass Mitglieder der Familie bereits in dieser Zeit von der Metropole in das knapp 40 Kilometer südwestlich gelegene Städtchen zogen.
Stammvater
Die frühesten bekannten Erwähnungen in Ebersheim waren die Brüder Walter und Claus Lorber um 1520, wo Walter als Schultheiß bereits eine führende Rolle innehielt. Das lässt darauf schließen, dass sich die Familie schon eine Weile dort etabliert hatte.
Alphonse Lorber vermutet, dass es sich bei einem 1950 eingelegten einstöckigen Haus in der Kirbsgasse (heute Rue des Francs) um das Stammhaus der Familie gehandelt haben dürfte (Chronik Ebersheim, Seite 245). Auf dem Grund wohnen bis heute Mitglieder unserer Familie.
Werdegang
Seit über 500 Jahren blieben die Lorber dem heute etwa 2200 Einwohner zählenden Ebersheim treu. Über diese lange Zeit bildete die Familie natürlich innerhalb des Ortes verschiedene Äste und Zweige. So den Ast Diebold mit den Zweigen Nicolas (Bürgermeister und Bauern in der Kirchgass) und Jean-Joseph und Jean-Antoine, sowie den Ast Hans mit den Zweigen Georges, Jean (Bauern und Weber), Martin (Wirte und Bäcker) und Antoine (Bauern).
Herausragende Biografien
Jean Lorber (1614 oder 1618-1688), um 1683 Schultheiß;
Nicolas Lorber (1696-1763), Bürgermeister und Bauer;
Georges Lorber (1693-1785), Kirchenpfleger;
Antoine Lorber (1724-1777), einer der Paten einer Glocke;
Martin Lorber (1770-1851), verpflichtete sich 1792 freiwillig als Reiter der Revolutionsarmee, 1810 Mitglied der Kirchenfabrik;
Sébastien Lorber (1806-1872), Soldat und Musiker;
Ignace Lorber (1817-wohl 1895), Zimmermann, wanderte von Ebersheim nach Iowa aus;
Martin Lorber (1818-1896), Besitzer des Wirtshauses „Ochsenwirt“ oder „Passavant“;
Francois Antoine Lorber (1826-1896), Polizist;
(Francois) Antoine Lorber (1829-1916), ließ 1904 zur Feier seiner goldenen Messe eine Kapelle (die Chapelle Notre-Dame de Lourdes) an der Nationalstraße in Ebersheim errichten;
Théodore Lorber (1854-1914), Lehrer am Collège Stanislas in Paris;
Joseph Achille Lorber (1862-1896), zog nach Ebersmuster und begründete dort einen eigenen kleinen Nebenzweig;
Alphonse Lorber (1893-1968), Autor der Chronik des Dorfes Eberheim;
Lucien Isidore Lorber (1893-1967), Schullehrer in Russange und Strasbourg;
Henri Marie Antoine Francois Lorber (1894-1966), Großoffizier der Ehrenlegion;
Joseph Lorber (1894-1970), zog nach Strasbourg;
Marcel Lorber (*1902), gefallen im 2. Weltkrieg;
Léon Lorber (1926-2008), Generalsekretär des Rathauses von Sélestat und Schatzmeister der nationalen Gewerkschaft der Rathaus-Generalsekretäre.
Heutige Verbreitung
Noch immer sind die meisten Lorber Ebersheim und dem Elsass verbreitet. So gibt es etwa in Colmar eine Confiserie. Einige leben auch in Paris, in Sachsen und wohl auch in den USA.
Dieser Zweig wurde 2014 auch im Familienmagazin "Laurus" behandelt. Der entsprechende Artikel kann hier heruntergeladen werden (PDF in deutscher Sprache).
Wundern Sie sich nicht über Abweichungen zum oben stehenden Text. Der Artikel gibt den Forschungsstand von 2014 wieder. Der Text auf der Homepage ist dagegen auf dem aktuellen Stand der Familienforschung.